Fernab der Touristenmassen liegt das Sahnehäubchen des Zion Nationalparks in herrlich unberührter Natur. The Subway. Eine abenteuerreiche Wanderung über Stock und Stein bringt Dich zu der fotogenen rotbraunen Felsröhre. Ein magischer Ort mit vielen wassergefüllten Pools und wunderschönem indirekten Licht erwartet Dich!
Let´s Hike…
Starte Deinen Hike am Left Fork Trailhead entlang der Kolob Terrace Road. Durch ein kleines Waldstück schlängelt sich der Trail zunächst etwa einen Kilometer die Hochebene entlang. Schön flach und sehr gut zu laufen, bis schon bald die Abbruchkante und somit der Blick in den weiten Canyon in Sichtweite kommt. Unten im Tal siehst und hörst Du schon den Virgin River rauschen – dort musst Du hin! Den Fluss und Dich trennt „nur“ noch der steile Abhang. Ein schmaler Pfad voller Geröll liegt vor Dir. Festes Schuhwerk ist hier Pflicht und Wanderstöcke helfen Dir zusätzlich beim Abstieg. Etwa 45 Minuten nach dem Start am Trailhead solltest Du im Tal angekommen sein. Präge Dir diese Stelle unbedingt für den Aufstieg ein, denn nur ein kleines Schild weist Dich auf dem Rückweg darauf hin.
Schon jetzt bist Du umgeben von herrlicher Natur. Der Fluss rauscht glasklar dahin, Vögel zwitschern und das Grün säumt saftig die Hänge. Eingerahmt von meterhohen rotbrauen Felsen setzt Du Deinen Weg fort. Bis zu Deinem glorreichen Ende an der Subway wanderst Du nun immer flussaufwärts. Einen Weg gibt es hier allerdings nicht. Ein paar wenig ausgetretene Pfade gibt es sowohl links als auch rechts des Flusses. Welcher der für Dich bessere ist, entscheidest allein Du! Immer wieder wirst Du dabei auch den Fluss durchqueren müssen. Von knöchel- bis hüfttief wird, vor allem je nach Jahreszeit, beim Wasserstand sicherlich alles dabei sein. In jedem Fall macht die Wanderung aber einen Heidenspaß. Du wanderst über Stock und Stein. Kletternd, bückend oder auch springend lässt Du diverse kleinere Hindernisse wie Sträucher, Bäume oder Felsen hinter Dir und kommst Deinem Ziel immer näher.
Eine erste kleine Verschnaufpause kannst Du Dir an den Mini-Kaskaden gönnen. Hier bekommst Du schon einmal einen Vorgeschmack auf all das Schöne was noch kommen wird. Der Virgin River zeigt sich schon hier in seiner ganzen Pracht. Farbenfrohe Schmetterlinge und Libellen kreuzen Deinen Weg, Frösche quaken lautstark und Fische ziehen im glasklaren Wasser ihre Bahnen, während Du Dich weiter in Richtung Subway vorarbeitest. Die Landschaft verändert sich zunehmend und rotbraune Felswände sowie grün bemooste Felshänge gewinnen die Oberhand. Und bald kommen die wunderschönen Kaskaden in Sichtweite und Du kannst die ersten richtig genialen Fotos ablichten. Anschließend sucht Du Dir vorsichtig einen „Pfad“ auf dem glitschigen Gestein und tastest Dich langsam vorwärts. Achtung – die Felsen sind hier wirklich spiegelglatt! Schon nach wenigen Minuten kommst Du an einer spektakulären Stelle vorbei und der ein oder andere muss hier auch vielleicht etwas genauer hinsehen. „The Crack“ ist eine schmale Felsritze inmitten der oberen Kaskaden, wo das Wasser mit hoher Geschwindigkeit durch das Gestein schießt. Geniale Fotos sind hier vorprogammiert – aber bitte erst auf dem Rückweg – nutze den Vormittag bzw. den Mittag besser ausschließlich für die Subway. Die umliegenden Felswände lassen nun schon langsam die Formen der Subway erahnen. Und tatsächlich: Es ist nicht mehr weit! Nur noch eine letzte Biegung trennt Dich vom Eingang der Felsröhre und dann kann das Erlebnis „The Subway“ endlich beginnen. Du hast es geschafft! Nimm Dir hier ausreichend Zeit für Deine Fotos. Gerade im indirekten Licht wirkt die Subway am fotogensten. Bei uns im Mai war das perfekte Zeitfenster zwischen 11 und 12 Uhr, wo die Sonne nicht oder nur teilweise in der Röhre stand. Denn nur dann leuchten die wassergefüllten Pools herrlich grün und auch der Eingangsbereich bekommt eine ganz magische Farbe.
Solltest Du auf dem Hinweg oder auch in der Röhre eh schon nasse Füße bekommen haben, kannst Du es Dir auf dem Rückweg deutlich einfacher machen. Denn Du kommst schneller voran, wenn Du überwiegend im Fluss läufst. Also einfach Augen zu und durch! Wenn Du dann am späten Nachmittag wieder am Trailhead ankommst, wirst Du sicherlich geschafft sein. Aber auch mächtig stolz auf Deine Leistung – das kannst Du auch! Denn „The Subway“ ist keine Wanderung für Jedermann. Ein wenig trainiert und gut zu Fuß solltest Du schon sein, wenn Du Dich für ein Permit bewirbst und Dich auf den 15 Kilometer langen Marsch machen möchtest. Genügend Wasser, Vorräte und das richtige Schuhwerk sollten bei einem solchen Vorhaben eine Selbstverständlichkeit für Dich sein. Für alle Fotografen gilt es, dass Stativ mitzunehmen und die richtigen Filter – dann wird Dein Aufenthalt an der Subway sicherlich unvergesslich bleiben.
Für uns persönlich war es der schönste und gleichzeitig herausforderndste Hike im Zion Nationalpark. Ein unvergessliches Erlebnisses, welches wir gerne noch einmal wiederholen möchten. „The Subway“ und der Weg dorthin sind etwas ganz besonders!
Hi, wir sind Sabine und Nico und lovelyshots.de ist unser persönlicher Reiseblog! Hier teilen wir unsere Leidenschaft fürs Reisen und für die Fotografie. Für Abenteuer aus der Ferne und jene vor der Haustür. Wir stehen für Individualreisen, Roadtrips, Abenteuer und Hiking.
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