Jeder Fan des amerikanischen Südwestens hat wohl schon einmal von ihr gehört – und nicht weniger möchten sie besuchen: The Wave. Die rote, wellenförmige Gesteins-Formation inmitten der Vermillion Cliffs ist das Sinnbild für Arizona. Versuch auch Du ein Permit zu gewinnen und sieh Dir diese Naturschönheit mit eigenen Augen an. Ein absolutes „Once in Lifetime-Erlebnis,“ welche Du sicherlich niemals vergessen wirst, erwartet Dich!

Let´s Hike…

Du hältst eines der begehrten Wave-Permits in Deinen Händen und Dir steht ein traumhafter Tag bevor! Hol das meiste aus diesem heraus, indem du ganz früh am Morgen startest. Trage Dich zunächst am Wire Pass Trailhead in den Trailregister ein, überquere die Straße und folge den Schildern in Richtung Wire Pass Slot für ein paar hundert Meter bis Du auf einen Wash triffst. Nach einiger Zeit siehst Du auf der rechten Seite ein Schild mit der Aufschrift „Coyotes Buttes Permit Area ahead“. Du folgst dem Schild und wanderst somit gleichzeitig den steilen Pfad den Berg hinauf. Hier kannst Du dich nicht verlaufen, denn der Pfad ist jederzeit gut sichtbar. Oben angekommen läufst du über eine Ebene aus grün/blauen Sträuchern und erhältst eine erste wunderschöne Aussicht auf die umliegende Landschaft. Überall türmen sich kleinere und größere Teepees in den unterschiedlichsten Gelb- und Rottönen empor und schon jetzt merkst Du, dass das landschaftlich ein absolut reizvoller Tag werden wird. Am Ende der Ebene querst du erneut einem Wash, bevor Du den steilen Slickrock bis hinauf auf dessen Sattel erklimmst. Diese Stelle solltest Du Dir für Deinen Rückweg unbedingt mit dem GPS-Gerät markieren, um nicht (ggf. in Dunkelheit) die Orientierung zu verlieren. Auf dem Sattel angekommen, hast Du einen herrlichen Blick in das Gebiet der Coyote Buttes North und Du erblickst in der Ferne den markanten Twin Butte. Auf diesen hältst Du nun kontinuierlich zu, streifst dabei durch unvergleichlich bunt gefärbte Landschaft und umrundest ihn anschließend auf seiner rechten Seite. Und nun kannst Du das markante Top Rock-Massiv zu dessen Füßen die bekannte Wave liegt schon sehen. Halte Ausschau nach dem langen Crack innerhalb des Felsmassiv und halte von nun an stetig auf ihn zu. Zunächst führt Dich dabei Dein Weg leicht bergab. Der Slickrock verabschiedet sich dabei nach und nach und Du stapft immer öfter durch tiefen, pudrigen Sand. Quere noch einmal einen Wash, bevor Du Dich einer kleinen Sanddüne gegenüber siehst. Diese gilt es zu bezwingen! Also Kräfte sammeln und los geht´s…Und wenn Du dieses fiese letzte Teilstück geschafft hast, bist Du Deinem Ziel ganz nah!

 

Let´s Photograph…

Die ersten Fußstapfen in der Wave sind unvergleichlich. Du kannst Deinen Augen kaum trauen und saugst die unvergleichlichen Farbtöne und Kontraste einfach nur in Dich ein. Und gleich zu Beginn hoffst Du an ihrem Nordeingang einen wassergefüllten Pool vorzufinden und spätestens jetzt wirst Du für Dein frühes Aufstehen belohnt. Denn nur am frühen Morgen herrschen hier lichttechnisch gesehen optimale Foto-Bedingungen. Jetzt liegt der vordere, wassergefüllte Bereich noch im Schatten, während der Butte dahinter durch indirektes Licht regelrecht erstrahlt. Die daraus entstehende Spiegelung des Butte im Wasser ist einfach ein fotografischer Traum. Lass die Kamera glühen und genieße Deine ersten unvergesslichen Momenten an der Wave! Wende Dich im Anschluss nach links und betritt das eigentliche Zentrum der Wave. Der Anblick wird Dich vermutlich umhauen…Endlich bist Du hier, der Moment auf den Du dich lange gefreut hast, ist nun Wirklichkeit. Du stehst inmitten der Wave und bist umringt von traumhaften Rottönen, welche mit feinen weißen und gelben wellenförmigen Linien durchzogen sind. Gehe ein Stückchen den Hang hinauf und genieße den Augenblick in all seinen Facetten. Vermutlich wird zu dieser Zeit ein Teil der Wave noch im Schatten liegen. Spare Dir eine ausgiebige Fotosession deshalb für den späteren Vormittag auf.

Erkunde zunächst einmal in Ruhe das Gebiet oberhalb der Wave und beginne bei den farbenfrohen Brainrocks. Unterhalb des gewaltigen Top Rock-Massiv liegen sich auf eine Art Zwischenplateau auf der rechten Seite. Spaziere durch sie hindurch und lass Dich von ihrer Farbenpracht verzaubern. Die „kleinen Gehirne“ biete außerdem einen tollen Blick hinab auf die Wave – traue Dich hier ruhig ein wenig näher an den Abhang, Du wirst mit tollen Fotos belohnt werden. Im Zentrum des Zwischenplateau findest Du je nach Jahreszeit und Wetterlage ein paar größere wassergefüllte Pools vor, in welchen sich die umliegenden Brainrocks und kleinen Teepees gekonnt spiegeln. Halte Ausschau nach ihnen, bevor Du ein klein wenig weiter auf den Top Rock steigst und den „Cheeseburger“ suchst. Von vorne relativ unscheinbar und platt wie eine Flunder, musst Du ihn zunächst vollständig umrunden, um seine Hamburger-Form und somit seine fotogene Seite zu erkennen. Aber auch das lohnt sich – mit den farbenfrohen Brainrocks im Hintergrund gibt er eine tolles Fotomotiv ab. Nun kannst Du langsam zurück in Richtung der Wave gehen und schauen, ob sie nun vollkommen schattenfrei ist. Denn dann kann ein wahres Foto-Feuerwerk beginnen! Nimm Dir genügend Zeit diese Naturschönheit mit all ihren kleinen und großen Highlights abzulichten. Sowohl die Totale als auch Close-Ups sehen wundervoll aus. Die Wave ist einfach aus jeder Perspektive ein absolutes Highlight!

Leider beginnt nun der Teil von welchem wir Dir nur aus der Theorie erzählen können. Denn leider zog bei unserem Besuch der Wave ein schweres Gewitter auf und wir mussten das Gebiet viel zu früh verlassen. So blieben uns die Highlights des Top Rock-Massiv und der Sand Cove leider verborgen. Damit wenigstens Du das Glück hast diese grandiose Welt mit eigenen Augen zu sehen, stellen wir nachfolgend alle wichtigen Punkte zusammen.

Nachdem Du Dich an der Wave fototechnisch ausgiebig ausgetobt hast, verlasse sie über deren Nordeingang und stapfe die große Sanddüne, welche Du Stunden zuvor erklommen hast, hinab. Am Ende dieser wendest Du Dich nach rechts und wanderst um den gewaltigen Top Rock herum. Während Du einen gefahrlosen Aufstieg auf den Top Rock suchst, kannst Du mehr oder weniger im Vorbeigehen den Big Mäc auf der linken Seite bestaunen. Er befindet sich auf einen kleinen Plateau unterhalb des Top Rock und bietet eine tolles Fotomotiv mit den farbigen North & South Teepess in seinem Hintergrund. Erklimme anschließend vorsichtig und ohne Hetze den Top Rock. Taste Dich den steilen Aufstieg Schritt für Schritt empor und genieße oben angekommen erst einmal die herrliche Rundumsicht. Und vielleicht erkennst Du ihn schon von dort – den Hourglass Arch. In exponierter Lage steht er am Rand der Klippe und wartet nur darauf von dir abgelichtet zu werden. Aber Achtung, klettere vorsichtig den Weg zu ihm herunter und fotografiere ihn am besten von der Nordostseite. Mittlerweile sollte es Mittag sein und die Sonne erbarmungslos und heiß vom Himmel scheinen. Eine kleine Verschnaufpause kommt dann jetzt wie gerufen?! Also auf zur Alcove… Diese, nur ein paar hundert Meter entfernte, riesige Felshöhle bietet eine der wenigen schattigen Plätze im gesamten Wave-Gebiet. Mache hier also eine ausgiebige Rast, bevor Du Dich auf deren fotografische Highlights stürzt. Denn die Alcove ist nicht nur als Höhle an sich ein wahrer Hingucker, sondern bietet mit der innenliegenden mächtigen Sanddüne einen absoluten Augenschmaus. Hier gehen Sand und Gestein in absoluter Symbiose so sanft ineinander über, dass Du Deinen eigenen Augen kaum trauen kannst. Fast nebenan erwartet mit dem Meloday Arch schon das nächste Highlight auf Dich. Hier kannst Du geniale Fotos in Richtung der North und South Teepees schießen und Dich dazu auch in einen der tollen kleinen Arches setzen. Das werden sicherlich Fotos, welche Du nie vergessen wirst! Und wenn Du einen richtig heißen Tag erwischt hast, verschnaufe hier noch einmal kurz, bevor Du Dich auf den ersten Abstieg vom Top Rock machst. Denn hier gibt es den vermutlich letzten kühlen Schatten! Dann geht es weiter und vermutlich siehst Du ihn schon aus der Ferne – den Top Rock Arch. Halte bei Deinem Abstieg stetig auf ihn zu, mache ein paar Fotos von ihm und genieße die herrliche Sicht von oben auf die sagenhafte Wave, bevor Du Dich auf den weiteren Abstieg machst. Halte Dich dabei leicht links. Genau zwischen Cheeseburger und Second Wave solltest Du einen relativ gefahrlosen Abstieg vom steilen Slickrock finden. Schon bald erreichst Du das Zwischenplateau, auf welchem Du vor einigen Stunden schon einmal herumgekraxelt bist und steigst stetig weiter in Richtung Sand Cove hinab. Denn diese bietet gerade im Nachmittagslicht eine unvergleichliche Fotokulisse. Hier findest Du äußerst fotogene Sandsteinformationen: Mit weißen Linien wird hier der tiefrote Felsen fein säuberlich durchzogen und erinnert damit fast schon an eine kleine dritte Wave. Stapfe anschließend noch ein wenig weiter in Richtung des Boneyards und halte dabei immer wieder Ausschau nach den bizarren umherliegenden Steinen. Um hier die perfekte Foto-Location zu finden, orientiere Dich an den drei tiefroten Hügeln zu Deiner Linken, welche aufgrund ihrer fast weißen Streifen extrem hervorstechen. Falls dort einige der unglaublich markanten Steine liegen sollten, ist Dir ein grandioses Foto absolut sicher! Tobe Dich auch hier so richtig aus, genieße die immer länger werdenden Schatten der Nachmittagssonne, bevor Du Dich wieder an den Aufstieg in Richtung Second Wave machst. Nimm dazu den gleichen Weg über die  Sand Cove, welchen Du eben hinunter gestiegen bist und mache Dich dann an traumhafte Aufnahmen der Second Wave im goldenen Abendlicht. Die tiefstehende Sonne lässt die Sandsteinwelle ehrfürchtig glühen und Du wirst Zeuge eine traumhaften Tanzes aus Schatten und Licht. Die Second Wave ist der krönende Abschluss für einen hammermäßigen Tag rund um die Wave. Genieße die letzten Minuten des Tageslichtes hier ausgiebig, bevor Du Dich an den Rückweg machst. Mit Stirnlampe und Deinem GPS-Gerät im Gepäck kann auch in der Dunkelheit kaum etwas schief gehen. Achte auf Deine Schritte und behalte die GPS-Punkte stets im Blick. In jedem Fall kommst Du mit faszinierenden Eindrücken, welche Dich sicherlich ein Leben lang begleiten werden, glückselig zurück zu Deinem Auto. Ein abenteuerreicher, aber auch anstrengender Tag in den Coyote Buttes North liegt hinter Dir. The Wave ist einfach ein  „Once in a Lifetime-Erlebnis“ der ganz besonderen Art!

Quick Facts…

Permit
Diese Wanderung ist nur mit einem Permit erlaubt! Der Zugang in das Gebiet der Coyote Buttes North, wo die Wave liegt, ist auf 20 Personen pro Tag limitiert. Die wertvollen Permits können per Online- oder Walk-In Lotterie im Voraus gewonnen werden. Aktuelle und weitere Informationen zur Permit-Vergabe findest du hier.
Anfahrt
Von Page kommend fährst Du den Highway 89 für 34 Meilen Richtung in Kanab (Westen). Von Kanab kommend fährst du den Highway 89 entsprechend in Richtung Page (Osten) und biegst nach 39 Meilen auf die „House Rock Valley Road“ ab. Nach 8 Meilen auf der Dirtroad erreichst Du dann den Parkplatz des „Wire Pass Trailhead“, wo Du Dein Auto parken kannst.
Fahrtzeit
60-80 Minuten
Hiking-Distanz
6 Meilen / 9,5 Kilometer
Hiking-Zeit
3 Stunden (+/-)
GPS-Koordinaten
Trailhead = N37° 01.130′ W112° 01.510′
Abzweig Coyote Buttes North = N37° 01.196′ W112° 01.082′
Twin Butte = N37° 00.598′ W112° 00.470′
The Wave = N36° 59.753′ W112° 00.377′
Brainrocks = N36° 59.700′ W112° 00.383′
Cheeseburger = N36° 59.653′ W112° 00.436′
Abzweig Top Rock = N36° 59.789′ W112° 00.380′
Big Mäc = N36° 59.373′ W112° 00.116′
Aufstieg Top Rock = N36° 59.380′ W112° 00.357′
Hourglass Arch = N36° 59.427′ W112° 00.505′
Alcove = N36° 59.521′ W112° 00.347′
Melody Arch = N36° 59.462′ W112° 00.333′
Top Rock Arch = N36° 59.620′ W112° 00.306′
Second Wave = N36° 59.607′ W112° 00.488′
Sand Cove = N36° 59.550′ W112° 00.678′
Boneyard = N36° 59.600′ W112° 00.733′

Download GPX
Beste Fotozeit
The Wave = Vormittag
Top Rock Massiv = Mittag / Nachmittag
Sand Cove, Boneyard & Second Wave = Spätnachmittag / Abend

Noch nicht genug von der Wave?!
Schau Dir unser Video an…

Teilen: